Traditionelle Fuchs und Gnagi-Jagd

Am letzten Wochenende fand die jährliche "Fuchs und Gnagi-Jagd" statt, zu der traditionell unser Präsident immer einlädt.

In diesem Jahr durfte das 17-jährige Bestehen gefeiert werden!!

Was für eine stolze Zahl...

Ebenso stolz war für unser Revier die Zahl der anwesenden Jagdgäste und Treiber. Ganze 24 Jäger und 8 Treiber sowie unsere beiden "Feuer- und Kochmeister"  besammelten sich mit freudiger Erwartung um 8.00 Uhr morgens bei unserer neu gesetzten jungen Hagebuche. Die alte ehrwürdige Hagebuche hatte leider einem der zahlreichen herbstlichen Sturmwinde nichts mehr entgegen zu setzen und ergab sich deren Kräfte.

Nach der Begrüssung der Jagdhörner sowie den auf den speziellen Jagdtag einstimmenden Worten unseres Präsidenten, übernahm der Jagdleiter das Wort... Eigentlich gilt, wie der Name schon sagt, dieser Jagdtag den Rotröcken... doch da bekannt war, das sich sicherlich einige Wildschweine in unserem Gebiet aufhielten, wurde besonders darauf hingewiesen, die einzelnen Stände ruhig und umsichtig einzunehmen, um den Sauen nicht schon allzu früh Anlass zu geben, ihre Einstände zu verlassen.

Auch die Boden und Wetterverhältnisse zeigten sich an diesem Tage spannend und kontrastreich... von Schnee, Regen und Nebel bis Herbstwald und Sonne war eigentlich alles vertreten.

Schnell und wie gewünscht leise wurden auch schon die Stände des ersten, von zwei geplanten, Treiben eingenommen...

die Hörner erklangen...

und für einmal ohne Hunde, begannen die Treiber ihre anstrengende Arbeit!

Da erklang auch schon ein erster Schuss... Schrot wollte mir scheinen, also sicher ein Fuchs?

Und schon tönten die zwei Hornstösse, die eine  erfolgreiche Erlegung anzeigten!

Waidmannsheil dem Schützen!!


Plötzlich schallen mehrere Hornstösse durch den Wald...

drei, vier... sieben, acht!!! 

Saualarm!

Das Adrenalin beginnt zu pumpen...

Nur wenige Sekunden danach...

ein Schuss mit der Kugel...

ein Knall mit langgezogenem Echo!

Ob das Tier wohl liegt?

Ich halte das Gewehr locker im Anschlag und entsichere...

Anspannung und Puls steigen... nun volle Konzentration in Richtung des Schusses... 

vielleicht kommt ja eine Rotte oder das beschossene Tier zu uns hoch?

Es vergehen einige Minuten... und vier Hornstösse erklingen... ein Wildschwein liegt also!

Nochmals Waidmannsheil!

Am Schluss dieses Treibens liegen bereits ein Keiler und vier Füchse auf der Strecke...!

Eigentlich ein stolzer Anblick... doch die drei von Räude befallenen Füchse trüben die Freude.

Wie müssen die Tiere gelitten haben.

Gut konnten Sie von ihren Leiden erlöst werden.


Nach einem einfachen aber feinen Zwischenaser ging es ins zweite Treiben, welches ich in stiller Kontemplation verbrachte... einzig mit dem fernen Rauschen der fahrenden Autos, dem knackenden Geräusch von fallenden Ästchen oder Tropfen im Winde, dem langsam vorbeiziehendem "Hoi, hoi, hoi" eines einzelnen Treibers, dem Rascheln einer Maus im Laub und das viertelstündliche Läuten der Kirchenglocken als Geräuschkulisse... fast will man sich genussvoll hinlegen und ein kleines Nickerchen machen !

Auch solche Momente machen die Jagd aus... ruhiges genussvolles Sein inmitten der Natur und Umwelt!

Gross das Erstaunen und die Freude, dass noch ein Keiler und ein Fuchs zur Strecke hinzukamen.

Was für eine tolle Ausbeute!

Bevor zur Ehre der erlegten Wildtiere geblasen werden konnte, musste noch ein allzu neugieriger Esel vor den von Räude befallenen Füchsen fern gehalten werden... dieser wollte beim Anblick der Füchse partout nicht seinem Meister folgen... einem schrulligen alten Männlein, der häufig in unserer Region mit dem freilaufenden Esel lange Spaziergänge unternimmt.

Alsbald wurden am wärmenden Feuer Geschichten erzählt, die Ereignisse des Tages diskutiert und mit dem einen oder anderen Gläschen auf den spannenden und erfolgreichen Jagdtag angestossen...

Man wollte gar nicht mehr weg... doch die Gnagi und eine feine Erbs-Suppe warteten bereits auf uns, so dass wir uns spät nach dem Eindunkeln ins örtliche Gasthaus verschoben.


Und was soll ich euch von da nur erzählen?

Mehr als Worte können vielleicht die folgenden kleinen Filme einen Eindruck vermitteln, wie fröhlich, entspannt, losgelöst und mit super Stimmung in toller Runde gescherzt, gelacht, geschwatzt und musiziert wurde...

Hier zunächst ein Gesangsvortrag von der teilweise anwesenden Gruppe "Solothurner Jägerchörli":

Gesungen wird das Stück:

"Dr Wildhüeter"


Dann der Gesang aller Jäger unter der Begleitung mit dem von unserem Jagdpräsidenten gespielten Schwyzerörgeli...

diesmal ist nur der Ton zu hören, das Bild bleibt schwarz.


Zum Abschluss noch ein vorgetragenes Duett...


Zu später Stunde ging schliesslich ein wundervoller Jagdtag in toller Gesellschaft zu Ende, der allen Teilnehmern gewiss lange in Erinnerung bleiben wird und den wir ganz herzlich unserem Präsidenten verdanken!!

Waidmannsheil