Letzten Freitag fand am Abend die Generalversammlung der Jägervereinigung Dorneck-Thierstein statt. Dies hat zwar nichts mit einem Jagderlebnis zu tun, ist aber dennoch eine Erwähnung wert.
Ich hatte ja bereits in diesem Blog erwähnt, das die solothurner Jagdgesellschaften gebietsweise nach Gemeinschaften oder Vereinigungen organisiert sind. Unsere Vereinigung versucht über die Dachorganisation "Revierjagd Solothurn" die Interessen und Rechte aller Jäger im Dorneck und Thierstein im Kanton Solothurn zu vertreten.
Folgende Gemeinden mit deren Jagdgebieten sind der Jägervereinigung Dorneck-Thierstein angeschlossen:
Um unsere Interessen zu vertreten, braucht es im Vorstand Jägerinnen und Jäger, die sich für die Jagd auch auf "politischer Ebene" einsetzen, auch wenn es natürlich nur ein kleiner Beitrag ist. Ausserordentlichen Einsatz bringt hierbei unser amtierender Präsident ein, der jeweils automatisch auch im Vorstand der Revierjagd Solothurn Einsitz nimmt. Ich selber nehme in der Jägervereinigung Dorneck-Thierstein zur Zeit die Aufgabe des Kassiers wahr.
Dass die Arbeiten dieser Vereinigungen und Gemeinschaften nicht unwichtig sind, sieht man auch am Schreiben Stellungnahme zur Vernehmlassung der Totalrevision des Jagdgesetzes. Dieses Schreiben wurde kantonsweit mit allen Jägervereinigungen zusammen erarbeitet.
Ich kann Jungjägerinnen und Jungjägern nur empfehlen, sich für die Aufgaben und Positionen in solchen Gremien zur Verfügung zu stellen. Bei uns sind zum Beispiel unser Vorstand wie auch die Schiesskommission oder die Luchskommission immer wieder auf jungen interessierten Nachwuchs angewiesen...
Dafür erhalten die Teilnehmer vertiefte Einblicke in Struktur, Funktionen und Abläufe. Sie erhalten die verschiedenlichsten aktuellsten Informationen und wissen über Entwicklungen oder anstehende Entscheide bestens Bescheid. Zudem wird ihre Vernetzung gefördert, denn sie haben häufiger Kontakt zu den anderen Jägern in den diversen Hegeringen oder zu benachbarten Jagdgesellschaften und können so neue wertvolle Bekanntschaften etablieren.
Von der diesjährigen Generalversammlung blieben mir vor allem die Totenehrung mit dem zugehörigen "Jagd vorbei", "Halali" und "Auf Wiedesehen" der Bläsergruppe wie auch die Diskussionen zum neuen Jagdgesetz in Erinnerung.
Wobei hier von der anwesenden Jägerschaft gar nicht goutiert wurde, dass die zuständige Regierungsrätin Esther Gassler oder der Jagdverwalter Marcel Tschan nicht anwesend waren. Ebenfalls diskutiert wurde die Forderung, unter anderem der Grünen, im Kanton Solothurn bei anhaltenden Wildschäden durch das Schwarzwild die Patentjagd einzuführen. Hier das Dokument der Grünen zum nachlesen.
Den Sinn der Patentjagd als "Patentlösung" für die Problematik der Schwarzwildschäden lässt sich auch aus meiner persönlichen Sicht nicht erschliessen... denn die Patentkantone kennen zur Zeit nur deswegen keine Probleme mit dem Schwarzwild, weil die Sauen sich dort einfach noch nicht so stark ausgebreitet haben wie bei uns!!
Ebenfalls wurde mitgeteilt, dass das Schiess-Obligatorium ab dem 1.1.2017 definitv im Kanton Solothurn eingeführt werden wird.
Es ist an der Generalversammlung immer wieder spannend zu sehen, wie sich die einzelnen Jäger jeweils nach Jagdgesellschaften abgegrenzt ihre Plätze sichern. Trotzdem gibt es ein grosses Trara wenn sich die Jäger zu Beginn gegenseitig begrüssen, da sich alle untereinander zumindest dem Sehen nach bekannt sind. Grundsätzlich entwickelt sich eine schöne kameradschaftliche Stimmung und die vom Präsidenten organisierten "Pausenfüller" zwischen der gestifteten Asersuppe und dem Dessert sorgen immer wieder für Erheiterung. Diesmal sorge die Brass Band Seewen für ein musikalisches Highlight und beim Solothurner Marsch sangen sogar einige Jäger mit!
Zum Abschluss wurde der vom Gemeindepräsidenten im Namen der Gemeinde Seewen gestiftete "Kaffe avec" genossen. Als "avec" gab es jedoch anstelle des Alkohols ein Stück Kuchen.
Schade ist nur, dass von den über 180 Jägern in der Jägervereinigung häufig nur etwas über die Hälfte an der Generalversammlung anwesend sind... aber immerhin.