Mein Lieblingspodcast flötete mir heute früh ins Ohr, dass Männer, die im Bioladen einkaufen gehen, ja so sexy sind.
Ach, echt?
Mir fällt da noch was besseres ein....
Typische Drückjagdszene im Schwarzwald.... „Lass uns mal auf alle warten!“
Treiberketten sind manchmal schwer zu halten, aber mit erfahrenen Freunden, dem Tracker (weil man die anderen HF, die Tracker nutzen sieht) und ein bisschen Geduld hat man schnell alle wieder beisammen.
Ach, ich liebe diese Jagdtage dort oben, sie sind etwas ganz besonderes!
Die Herbstjagd 2018 ist Geschichte...
Für einmal verzichte ich auf Einzelerzählungen und zeige euch hier einige Eindrücke mit kleinen Filmchen.
Zu Beginn der Drückjagdsaison:
- Hunde sind müde genug, um nicht joggen gehen zu müssen.
Mitte der Drückjagdsaison:
- Hunde sind zu müde, um wirklich mit Vollgas zu ziehen.
Ende der Drückjagdsaison:
- Hoffentlich ist Frauchen annäherungsweise fit genug, um dieser Truppe hinterherzurennen (oder dick genug, um sie zu bremsen)
... So viele Irrungen und Wirrungen,
so viel Sturm, Tornado, Orkan, Sonnenschein, Regen....
Der Weg manchmal glitschig, steinig, schwierig, steil.
Dennoch: Bin dankbar für alles.
Ich mag die Person, die ich bin, mit all ihren Fehlern....
an denen ich in den nächsten zehn Jahren arbeiten werde.
stolz stellen wir vor:
Fides von @thoblackforest
- die Ersatzkatze
D: „Und welche ist jetzt meine Hose?“
A: „Meine hat Dreck am Hintern, der geht nicht mehr ab.“
D: „Wieso hast du Dreck am Hintern?“
A: „Weil ich mich manchmal gern auf meine vier Buchstaben setze und den Berg runterrutsche, wenn es schön schlammig ist...“
Die letzte Drückjagd in diesem Jagdjahr stimmt mich nachdenklich...
Es war eine herrliche Jagd:
keine Unfälle, moderat viel Action.
Ganz so, wie es mein Herz begehrt, oder vielleicht doch schon einen Tick zu viel?
Denn zum Nachdenken bringt mich genau diese Tatsache...
wie viel Action vertrage ich auf der Jagd eigentlich wirklich?
Am letzten Wochenende fand die jährliche "Fuchs und Gnagi-Jagd" statt, zu der traditionell unser Präsident immer einlädt.
In diesem Jahr durfte das 17-jährige Bestehen gefeiert werden!!
Was für eine stolze Zahl...
Ebenso stolz war für unser Revier die Zahl der anwesenden Jagdgäste und Treiber. Ganze 24 Jäger und 8 Treiber sowie unsere beiden "Feuer- und Kochmeister" besammelten sich mit freudiger Erwartung um 8.00 Uhr morgens bei unserer neu gesetzten jungen Hagebuche. Die alte ehrwürdige Hagebuche hatte leider einem der zahlreichen herbstlichen Sturmwinde nichts mehr entgegen zu setzen und ergab sich deren Kräfte.
Nach unzähligen Stunden mit Versuchen auf Pirsch und Ansitz hat es am Mittwoch Abend endlich wieder einmal gepasst...
Und doch spielt das keine Rolle...
denn lieber erfolglos 1000 Stunden in der Nacht draussen im Wald auf der Jagd unterwegs sein, als nur eine einzige Stunde tatenlos zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen!
Kurz und führig...
ein alter Schweizer Militärkarabiner als Nachsuchenbüchse fertig gemacht.
Hervorragende Arbeit von @vollmond_jaeger und der Büchsenmacherei Dobler in Gelterkinden.
Hunting season is over!!!!
Und viele Jäger fragen sich, wer all die Menschen sind, die morgens mit ihnen am Frühstückstisch sitzen ...
Wir hatten eine schöne Saison, ein paar kleinere und etwas grössere Blessur im Freundeskreis... Lotte, unser Stöberbeagle, verkriecht sich jetzt wieder im Bett und wird die kommenden Monate wie immer zur Diva.
Ab Oktober dürfen wir dann wieder anfragen, ob sie gewillt ist in den Dienst zu treten...
Team Tomate für Gold!
Ich liebe die Stirnbänder von @steffi_goetz_ sowieso, aber mit dem Camostoff der @lockschmiede sind sie nicht nur für den Ansitz, sondern auch zum Sport, Hundespaziergang, Canicrosswinterrennen und dergleichen perfekt.
Der Stoff ist warm, saugt sich aber nicht so voll
Jetzt schon meine grosse Liebe!
Und was machst du nach der Saison mit den Hunden?
Eigentlich joggen...
im Moment mit Eis und Schnee, zwei starken Vorstehhunden und immer noch ranzenden Füchsen eindeutig zu gefährlich!
Daher spazieren wir ausgiebig...
mit den richtigen Klamotten kein Problem.
Isogummistiefel von @sixty_and_beautiful
und Lieblingsstirnband von @steffi_goetz...
Sie ist nicht einfach nur Chef der Bande, sondern auch der eigenwilligste, selbstständigste Hund, den ich kenne.
Lotte schafft es, dass man sich als Halter geehrt fühlt, wenn sie einem mit Aufmerksamkeit bedenkt.
Manchmal bringt sie mich zur Weissglut, aber ein Leben ohne mein Lottehü?
Nie
Unsere Lotte... die Hündin, die sich für Napoleon hält...
Frau Bart... die selbst bei -5° ein Bad für angemessen hält...
Der Graue... das Grauen, das niemanden in die Wohnung lässt...
Eigentlich weiss es ja jeder Jäger...
und doch schadet es nicht, Jungjäger und Interessierte auf einige Besonderheiten des Schrot-Schusses hinzuweisen, oder die Übrigen daran zu erinnern...
In einem Gespräch fragte mich eine Arbeitskollegin sehr schockiert, warum ich so viel Zeit auf der Jagd verbringen würde.
Mir bliebe ja nie Zeit für Konzerte, Theater, Lesungen und überhaupt: Bildung.
Grundsätzlich hat sie völlig Recht.
Ansitz im #dachzelt...
das war eine hervorragende Investition.
Ich liebe es schon jetzt, dass ich von nun an mein Bett immer bei mir habe.
Eine liebevolle, mit verschiedenen Eindrücken und Erlebnissen gespickte Aufzucht ist für jeden jungen Hund sehr wichtig.
Caccia erlebt all das als Welpe, sie ist jetzt schon suuuupercool.
Aber mit Mama kuscheln bleibt wichtig.
In dieser Reihe werde ich das Leben und Treiben von und mit Caccia vom Donnersberger Land nachzeichnen und euch auf die Reise mitnehmen, wie ein kleiner Welpe den Weg zum Jagdhund antritt.
Derzeit lebt Caccia noch bei ihrer Züchterfamilie und ärgert ihre Mama und ihren älteren Hundebruder Artos. Erst in der neunten Woche ihres Lebens wird Caccia bei uns einziehen.
Genug Zeit einmal die Gedanken zu sortieren...
Neues aus dem Jägerhaushalt
Schon lange einmal wollte meine kleine Schwester Ennia mit mir auf den Hochsitz kommen.
Für manch eine Familie mag das nichts besonderes sein, aber bei uns ist das schon eher speziell. Enni und ich sind uns überhaupt nicht ähnlich. Während ich gerne bis zu den Knien im Schlamm stehe, war Enni bisher eher diejenige, die den Gang zum Mülleimer nicht ungeschminkt angetreten hätte. Während ich meine beiden Jagdgebrauchshündinnen führe, hat Enni zwei Chihuahuas, die zwar wohlerzogen sind und dauerhaft auf ihren vier Beinen alleine durch die Welt spazieren, aber dennoch.
Unsere Hunde sind wie wir beiden, sie verstehen sich blendend, kommen aber aus unterschiedlichen Welten. Niemals werde ich vergessen, mit welch saurer Miene mir Belisha und Idefix, so heissen die beiden, auf einem fünfstündigen Querfeldeinspaziergang im Regen gefolgt sind.
Genau so hätte Enni auch geguckt.
Ich habe des Öfteren darüber nachgedacht, warum Hunde ein derart kurzes Leben haben, und bin zu dem Schluß gekommen, dass es aus Mitleid mit der menschlichen Gattung geschieht.
Denn da wir bereits derart leiden, wenn wir einen Hund nach zehn oder zwölf Jahren verlieren, wie groß wäre der Schmerz erst, wenn sie doppelt so lange lebten?
Sir Walter Scott (1771-1832),
schottischer Schriftsteller
Neues aus dem Jägerhaushalt
Oder vielleicht besser: aus dem Teilzeitsinglehaushalt, denn im Moment ist der Wurm drin.
Wir sind zwar viel im Revier, aber nicht gemeinsam, sondern einsam.
Kann der Eine gerade, ist der Andere beschäftigt und umgekehrt. Mühsam. Hält aber nicht von der Grundidee, nämlich jagen zu gehen, ab.
Meiner besseren Hälfte fiel letzte Woche gerade noch eben ein, dass er dringend ein Auto renovieren müsste, sein Weimaranertier nun aber doch gern die Zuchtschau besuchen sollte. Wie könnte es anders sein? Frauchen hat Zeit, also satteln wir die Pferde und los gehts. Also nur die Hunde. Und ich.
Freya, meine Drahtbürste, hat einen langen Weg hinter sich. Früher war sie schwierig im Umgang mit anderen Hunden, Welpen gingen gar nicht. Ich habe mir nur bei ihr Sorgen gemacht, ob sie Caccia akzeptieren würde... Vom ersten Moment an war sie eine liebevolle, aufmerksame Begleiterin für die Kleine. Heute früh ist sie auf die Kleine draufgetreten und hat sich wohl mehr erschrocken als Caccia.
Hunting magic moments...
Zu Beginn der Sommerferien wurde ich mit einer herrlichen Pirsch auf Weizensauen belohnt.
Der Sonnenuntergang war wunderschöne Zugabe...
Alles mit meiner Schwester zu erleben das Beste!
Was habe ich ein Glück !
@sabinebeimbauer hat meine kleine Caccia fotografiert.
Es sind wunderschöne Bilder geworden und natürlich bin ich stolz, wie Oskar.
Tausend Dank!
„Du hast das Bild, gell?“
Wie soll ich sagen, liebe @sabinebeimbauer...
Ich habs.
Schon...
Also...
Ähm...
Irgendwie...
Halt nen doofen Ausschnitt.
Mein neues Paar Augen, die Liemke Keiler Pro 35 (keine Werbung, weil alles selbst gekauft) kommt leider werkseitig für so ein teures Gerät mit wenig brauchbaren Accessoires daher.
Die beste Investition seit... immer!
Mein Reisemobil, meine Freiheit.
Und auch unter Mamas Eichen macht es eine gute Figur
- ich hätte auch im Gästebett schlafen können... wollte ich aber nicht -
Eigentlich ist mein nächster Blogartikel längst überfällig...
das Leben mit Caccia ist grandios bunt und lustig.
Aber vor lauter staunendem Hinschauen fehlt mir gerade die Zeit.
Man bekommt nicht den Hund, den man möchte, sondern den, den man verdient.
Offenbar verdiene ich ein zuckersüsses, ziemlich freches, aus viel Wasser bestehendes Zwergmädchen...
Caccia - Vom Welpen zum Jagdhund
„Was machst du eigentlich in den Sommerferien?“ Gretchenfrage im Lehrerzimmer, denn alle Lehrer lieben Abenteuer in den Ferien.
„Ooooch, ich bin zu Hause und im Revier.“
„Wieso denn das? Es sind doch Ferien!“
„Ich kriege einen Welpen.“
„Dann hast du VIER Hunde?“
Ich denke: Ja, aber das ist keine vierköpfige Hydra! und sage: „Ja“.
Offenbar wissen viele Menschen nicht, wie lustig es ist, wenn man ziemlich viel unterrichtsfreie Zeit hat, die man damit verbringen kann, mit
einem Welpen die Welt zu entdecken. Den letzten Welpen hatte ich im tiefsten Winter, bei -15 Grad war es wahrlich keine Freude dem Tier das Pieseln im Schnee beizubringen und
dauerte auch dementsprechend lang, aber im Sommer sieht das Ganze schon völlig anders aus.
Neues aus dem Jägerhaushalt
Oder derzeit wirklich eher Teilzeitsinglehaushalt, der aus einem Renault Trafic lebt.
Jedenfalls gönne ich mir momentan die volle Ladung Jagd - mit allem, was dazu gehört.
Bei uns im Revier gehört die volle Ladung Hundetraining einfach dazu. Es ist schon spannend, wenn man sieht, wie sich die verschiedenen Teams im Hundetraining entwickeln... ein Team hat es mir ganz besonders angetan.
Neues aus dem Jägerhaushalt
Nach einem interessanten Ausbildungswochenende sitzen wir noch etwas müde gemeinsam bei einer Cola und erzählen. Innerlich ist mir zum Weinen, denn ich weiss, dass der Jagdsommer meines bisherigen Lebens zu Ende gehen muss.
Ab an die Arbeit, der Garten ruft, los gehts in den Alltag.
Neues aus dem Jägerhaushalt
Immer noch Teilzeitsingle....
Die Damenmannschaft beschloss gestern spontan noch eine weitere Nacht zu bleiben.
Prekäre Sauensituation hier.
Liebe Hündeler
Falls euch in nächster Zeit wieder Hunde in bunten Westen, ausgestattet mit brachial aussehenden Halsbändern entgegen kommen, bitte lasst diese Hunde weiterlaufen.Wenn die Wäscheleine so ausschaut, dann steht die #drückjagdsaison vor der Tür.
Wie jedes Jahr denke ich mir:
Ach, das Jahr nimmst nicht jede Hundsverlochete mit.
Und dann kommt doch wieder alles anders.
Neues aus dem Jägerhaushalt
Ich tüddele ein bisschen um mein Auto herum, finde meine Pfeife nicht, knuddel jeden Hund noch schnell in seiner Box vor dem Ausladen.
Ein anderes Auto fährt vor, ich kenne die Dame vom Sehen, alter Goldie, nettes Pärchen.
Sie steigt aus: „Oh Gott, jagen Sie heute?!“
Sie wird bleich.
„Nein, nein, ich gehe nur spazieren.“
Sie ist fast erleichtert, ich geh zu ihr hin...
Das Jahr 2020 naht in grossen Schritten heran... und Weihnachten liegt natürlich ebenfalls vor der Tür!
Einen Jagdkalender an gute Jägersfreunde zu verschenken liegt da ja nahe. Besonders wenn es sich um solch ein schönes, mit selbstgemalten Bildern illustrierten Kalender handelt.
Gerne stellen wir euch hiermit die Künstlerin aus dem Emmental, weitere Bilder sowie den besagten Kalender näher vor:
Welthundetag....
mein Leben wäre so viel langweiliger ohne Hunde, glaube ich.
Wer würde sonst mit mir Gassi gehen bei Regen und voller Energie in jede Pfütze hüpfen, um dann in komatösen Tiefschlaf zu fallen?
Wie leben Menschen ohne Hund?
Wer geht mit denen Gassi?
Geht man überhaupt vor die Tür, wenn man keinen Hund hat?
Wer begrüsst einen eigentlich, wenn man keinen Hund hat?
Wer kümmert sich um ein warmes Bett?
Leben ohne Hund kann sich einfach nicht lohnen...
Nach dem Eindunkeln treffe ich mich am Samstag Abend am vereinbarten Treffpunkt mit meinem Jagdkameraden.
„Heute liegt eine Wildschwein!“ begrüsst mich dieser fröhlich.
Nach einigen Nächten mit Anblick auf Wildschweine - jedoch ohne Jagdglück - kann er es kaum erwarten, dass wir wieder einmal über eine erfolgreiche Nachtjagd auf die schlauen Wildschweine berichten können.
Und auch ich habe bei den heutigen Bedingungen ein gutes Gefühl.
Es herrscht gerade ein starker böiger Wind, der immer wieder grosse Wolkenfelder heranträgt… die vorbei huschenden Wolken verdecken zum Glück häufig den hell leuchtenden Vollmond.
Wenn man sich Jägerpornos ansieht, dann sind Bergjäger nie verschwitzt, immer frisch und gehen fröhlich voran mit ausladenden Schritten, gefühlt 7 HM pro Schritt.
Und dann gibt es mich.
Ich, als klassischer Flachlandindianer, quäle mich den Berg hoch, schwitze nach Höhenmeter 3.5 wie ein Ochse vorm Pflug und verfluche mich!
Bis ich oben bin, muss mich dann komplett ausziehen, weil leider pitschnass - auch ohne Regen.
Aber: Durchgezogen ist durchgezogen.
Und Bergjagd ist trotzdem toll.
"Der Hund verrät mir wie du jagst,
selbst brauchst du nichts zu sagen.
Doch wenn du über jenen klagst,
so pack dich selbst am Kragen."
Mit meiner kleinen Caccia merke ich wieder, wie selbstverständlich ich unsere alte Garde auf der Jagd nehme. Natürlich arbeiten wir immer etwas mit den Hunden, achten auf die Feinheiten im Training.... aber es ist wie in einer guten Beziehung.
Man kennt einander.
Stärken, Schwächen, Eigenheiten.
Wir wissen, was wir von unseren Hunden erwarten können und was sie nicht leisten können. Caccia ist (noch) in manchen Belangen eine Blackbox, ein Überraschungspaket, ein sprudelnder Gebirgsbach, der sein Bett sucht. Hingegen sind die „Alten“ ein starker Fluss, eingemittet in seinem Bett, mäandrierend, aber nicht mehr alle paar Meter überschäumend.
Und los geht sie.... die Drückjagdsaison 19/20.
Es war ein herrlicher, anstrengender Tag, meine Kondition ist woauchimmerhin, aber das wird sich beheben lassen.
Mit vier Hunden bilde ich nun offenbar eine Minimeute (whaaaaat?! Ich geh doch nur mit meinen Lieblingschaoten jagen...), mit der ich einen eigenen Trieb bekomme und - warum wohl - gleich zwei Treiberführer dazu.
Es war ein rundum herrlicher Tag!
@thoblackforest @_forest.fox @hunting_bingo @schweisshundestation (ihr macht mich richtig fertig... )
Es ist Herbst...
die schönste Jahreszeit im Berner Oberland!
Seit dem 2. September ist die Rotwildjagd in vollem Gange.
Ab dem 10. September ist die Gamsjagd eröffnet - die Jagd auf die Gämse, oder den Gemsch, wie wir hier sagen - die Paradedisziplin der Berner Patentjagd.
Bilder von Nachsuchen wirken oft einfach unspektakulär, der Hund gemütlich am Riemen, der Hundeführer bequem hinterher.
Das ist leider das unrealistischte Bild, das es tatsächlich gibt. Der Hund läuft nämlich in seiner -zwar gemütlichen- Geschwindigkeit wie ein Panzer dem gesuchten Stück hinterher. Der Hundeführer muss dabei alles im Blick haben, neben dem Blick auf den Boden - wo er mikroskopisch kleine Veränderungen sehen muss, um Bestätigung zu erhalten - auch das Navi im Blick haben, Funk für die Helfer und sich selbst dem Hund hinterherschälen...
Wichtigste Eigenschaft von beiden allerdings ist der Wille, das Stück zu finden!
Ich werde nie vergessen, wie @thoblackforest Hilde zehnmal zum gleichen Punkt zurücknahm, weil sie den Abgang einer Nachsuche nicht fand. Ich hätte wahrscheinlich nach Wiederholung sieben aufgehört. Die beiden konnten das verendete Kalb finden.
Danke, für eure tolle Arbeit!
Meine ewige Schwäche für Anatomie....
Jedes geschossene Tier untersuche ich nicht nur, weil ich es rechtlich muss, sondern auch, weil es mich interessiert.
Das Reh hatte eine alte, schwere innere Infektion. Der Herzbeutel war an den Rippenbogen geklebt, an der Herzbasis fanden wir einen eitrigen Abszess. Das Tier war zwar nicht abgekommen, aber unnatürlich klein.
Was passiert ist?
Es wird ein Rätsel bleiben.
Zur Zeit überschwemmen uns die Wildschweine für unsere Verhältnisse regelrecht!
Da bei uns noch nicht gejagt wird, scheinen die Wildschweine aus anderen Revieren zu uns auszuweichen.
Am Samstag zuerst zwei Wildsauen nahe der Grenze bei unseren Nachbarn erblickt, dann die im Film zuerst ersichtliche Rotte mit neun Stück und gleich anschliessend am selben Hang gleich noch eine kleine Rotte mit drei Stück. Leider diesmal ohne Jagderfolg aber mit vielen spannenden Eindrücken!
(Seltsamerweise erscheint das Bild im Film unscharf... entspricht definitiv nicht dem Bild auf der Wärmebildkamera!)
Heute ist Hubertustag, der Tag des ungezügelten Jägers, der bekehrt wurde von seiner Beute.
Mir stellt sich heute immer die Frage:
Welcher Jäger willst du sein?
Aber vielleicht sollten wir uns öfter die Frage stellen:
Welcher Jäger kann ich sein?
Nicht jeder ist zum Hochgebirgsjäger geboren, nicht jeder ist der beste Schütze der Drückjagd.
Wer bin ich?
Was kann ich?
Was ist realistisch?
Besonders in dieser oft vorgespielten Instagramwelt sollte man sich öfter hinterfragen, ob das, was man da mit seinen Followern teilt, tatsächlich stimmt, oder ob manchmal etwas mehr Realität ehrlicher wäre.
Welcher Jäger kannst du sein?
Diese wahnsinnig leckere, wilde Lasagne ist eigentlich nur die Resteverwertung von unserer wilden Bolognaise gestern.
Der Sugo kommt von unseren Tomaten aus dem Garten, die Zwiebeln von unserer Bäuerin gegenüber (unsere Zwiebeln hat leider mein #butternutkürbis überwuchert).
Das Fleisch ist Reh- und Wildsauhack gemischt, die Sau vom @vollmond_jaeger und mein Maiböckle.
Meine grüne Kirche
Der Wald ist meine Kirche,
oft zieht es mich dort hin.
Wo ich mit Freud‘ und Schmerze,
dem Schöpfer nahe bin.
Die mächt’gen, dunklen Stämme
steh’n wie ein Säulengang,
es klingt von der Empore
der Vögel leiser Sang.
Wo lautlos zieh’n die Hirsche,
der Rehbock munter springt
und Werden und Vergehen
im gleichen Rhythmus schwingt.
Aus vieler Leben Ende,
vergangen Jahr um Jahr,
spricht hier der Boden Bände,
gibt Nahrung immerdar.
An diesem stillen Orte
ist’s Alter eine Ehr‘,
und wenn man einmal da war,
dann kommt man ewig her.
(Andé Knipp)
Diesen Samstag begann endlich wieder unsere alljährliche lang ersehnte Herbstjagd!
Doch entgegen unserer gewohnten Treibjagd mit Hunden und Treibern starteten wir diesmal versuchsweise mit einer stillen Ansitzjagd.
Ein gewagter und mutiger Versuch unserer beiden Jagdleiter, trotz aller althergebrachten Traditionen und seit langem fest getretenen Pfade der Gewohnheiten, neue Mittel und Wege der Bejagung unseres Wildes auszuprobieren.
Auch wenn es nicht alle gleich sehen, so ist diese Offenheit neuem gegenüber extrem wichtig und absolut von Nöten. Ansonsten ist es unmöglich, sich an neue Gegebenheiten, neue Entwicklungen oder jedweden neuen Anforderungen anzupassen.
Ich ziehe meinen Hut vor einem solch nicht selbstverständlichem Mute.
Am Wochenende wurde auf einer Drückjagd ein Deutsch Drahthaar erschossen. Er trug eine Weste, war also deutlich erkennbar....
Ich liebe die Jagd mit all ihren Facetten, aber ich liebe meine Hunde mehr... ich möchte meine Hunde heil mit nach Hause nehmen - dafür tue ich alles, was in meiner Macht steht.
Massgeschneiderte Sauenschutzwesten, Ortungsgeräte, Glocken, Ausbildung nicht zu vergessen....
Gebt bitte auf unsere Hunde Acht, wenn ihr auf dem Stand steht. Schiesst nicht auf Sauen, bei denen Hunde knapp dahinter sind. Verlasst die Stände nicht, wenn Hunde stellen, sondern informiert die Hundeführer.
Passt auf unsere treuen Gefährten auf, ohne sie wäre die Jagd nicht einmal halb so schön.
Nun ist sie wieder da, die schöne Zeit, die auch das Jägerinnenherz höher schlagen lässt (und den Jäger im Haushalt verzweifeln lässt):
die Vorweihnachtszeit.
Sie dauert gefühlt vom Ende der Sommerferien bis zum Zeitpunkt vor Weihnachten, wenn die Osterhasen neben Weihnachtsguezliteig und Rollschinkli zum halben Preis im Regal stehen.
Schöne Zeit deshalb, weil Dekoration für den Jägerhaushalt in Hülle und Fülle im Angebot ist!
Es fühlt sich komisch an...
Das erste Mal nach sieben Jahren werde ich Lotte am Wochenende nicht auf der Jagd hören.
Es wird keinen explodierenden Spurlaut geben, kein quietschendes Beaglegeläut.
Ihr Rücken hat Schaden genommen, Bandscheibenvorfall.
Heute weder Drama noch Todesurteil... nur ein Zeichen, dass Lotte nicht mehr fünf ist.
Diese Saison hat kaum begonnen und schon muss ich ihr erklären, dass sie im Auto bleiben muss.
Wie?
Es tut uns beiden weh, ich weiss es jetzt schon.
Es ist September, im Kanton Bern ist die Gamsjagd im Gange.
Vom 10. - 30. September darf jeweils von Montag bis Samstag in dafür vorgesehenen Gebieten gejagt werden. Da nicht jeder Jäger vor der Haustüre auf Gamsjagd gehen kann, sind Diskussionen und Konflikte vorprogrammiert.
Analog der Rotwildjagd werden «fremde» Jäger nicht gerne gesehen im «eigenen Revier». Vor meiner Haustüre ist die Gamsjagd nach zwei Jahren ohne Jagd seit zwei Jahren streng reguliert. Auch ich muss also fremdgehen.
Caccia - vom Welpen zum Jagdhund
Wenn man schon einige Hunde gehabt hat, denkt man, dass einen nichts mehr erschüttern kann.
Bei der Hundeerziehung versuche ich mich einfach daran zu erinnern, dass ich von zu Hause aus mit einem guten Menschenverstand gesegnet wurde und viele der selbsternannten Facebookgötter auch nur mit Wasser kochen.
Garant für schlechte Laune sind Erziehungsfragen in Foren - oder auch: THAT escalated quickly!
Caccia jedenfalls zog ein und war von Tag Eins an ein Sonnenschein, der, wie jeder Welpe, nur punktuell Regentropfen hinterliess. Zur Freude des Eichenparketts, welches sich vorgenommen hat, ein neues Muster anzunehmen.
Muster: Pieselfleck... aber nicht mit mir!
Berner Oberland, Ende September 2019
Die Gamsjagd neigte sich dem Ende zu - nur noch einige wenige Tage.
...und ich hatte immer noch ein Tier zu gut.
An meinem ersten Jagdtag, zusammen mit einem Jungjäger, konnte ich den Gamsbock erlegen.
Einen weiteren Tag war ich alleine im Gebirge unterwegs. Ich blieb ohne Beute, kehrte jedoch mit einem vollen Herzen nach Hause zurück.
Nun hatte mir ein guter Freund - mit dem ich schon lange zusammen jage - angeboten, mich einen Tag lang zu begleiten.
Neues aus dem Jägerhaushalt
Die Schweizer erzählen gerne Müsterli, anekdotische Kurzgeschichten mit satirischem Charakter...
Nachdem nun einige Jagden vorbei sind, wird es Zeit für einen Zwischenstand mit den besten Müsterli der diesjährigen Drückjagden.
Vorher gesagt sei, dass dies mitnichten dem Gros der Jagden entspricht. In den meisten Fällen werden wir Hundeführer wunderbar umsorgt, gehegt und gepflegt.
Aber manchmal, da passieren Dinge, da denkt man „Nicht dein Ernst?“ und steht erstmal daneben.
Ein sonniger Dezembertag ohne Schnee
Gestern habe ich mich mal wieder erfolglos in Krähenjagd versucht. Das heisst, ich gehe schon gar nicht mehr mit dem Hund aus dem Haus, ohne dass ich die Flinte dabeihabe.
Krähe kann immer kommen...
Und es ist Jagdzeit, das heisst, ich darf meine Waffe - Büchse, Flinte oder Kombinierte - frei mit mir führen, in der Absicht Wildschwein, Fuchs, Dachs, Marder, verwilderte Haustaube, Kormoran und weitere zu erlegen; fast im ganzen Kanton Bern.
Täglich, ausser am Sonntag.
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